Dynamisch vs. Fusion
Ist eine Versteifungsoperation der Wirbelsäule unumgänglich?
Degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule können starke Schmerzen verursachen. Die bisher häufig eingesetzte Versteifungs-Op birgt jedoch auch Nachteile. Neue dynamische Implantate versprechen gute Langzeitergebnisse.
Verschleisserscheinungen an der Wirbelsäule sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet.
Bei vielen Menschen verlaufen die daraus folgenden Degenerationen praktisch symptomfrei. Dies sind meist aktive, sportliche Menschen mit einem guten Muskelmantel und Menschen mit gutem Gleichgewicht zwischen Streck- und Beugemuskulatur.
Schmerzhafte Degenerationen entstehen dementgegen durch monotone Belastung im Alltag, mangelnde Aktivität und eine schlechte Körperhaltung.
Muss bei der Operation an der Wirbelsäule gleichzeitig eine Dekompression, das heisst, eine Entlastung des Spinalkanals und der Nerven durchgeführt werden, erfolgt die Operation vom Rücken her. Falls dadurch eine Hypermobilität oder Instabilität auftreten könnte oder vor dem Eingriff bereits bestand, sollten diese Bewegungssegmente zusätzlich verstärkt oder gar versteift werden. Hier stellt sich nun die Gretchenfrage: Wieviel Stabilität ist notwendig, um dem Patienten ein möglichst schmerzfreies und lang andauerndes Resultat zu bieten? Ein Erfolgskonzept hat sich Anfang der 1990er-Jahre mit dem weitläufig eingesetzten Dynesys® der Schweizer Firma Protek etabliert. Dieses Implantat wird heute noch regelmässig eingesetzt. Dynesys® ist ein relativ wenig bewegliches Implantat das positive Resultate und erst spät Degenerationen an den Nachbarsegmenten zeigt.
Um die Steifigkeit zu verändern und an die Grösse, Aktivität und anatomischen Verhältnisse des Patienten anzupassen, wurde diese Idee neu überarbeitet und auf Basis dieser Erfahrungen ein neues Implantat geschaffen: SpineShape bietet Patienten, deren Wirbelsäule noch nicht nachhaltig geschädigt ist, eine dynamische Stabilisierung der Lendenwirbel durch flexible Stäbe. Anhand der bestehenden Abnutzung, der Statik der Wirbelsäule und des Zustands der Bandscheiben kann sich der Spezialist für einen der drei bestehenden Steifigkeiten der Längsstäbe entscheiden. Jeder Patient erhält so eine individuell angepasste dynamische Stabilisierung.
Die Beweglichkeit der unteren Wirbelsäule bleibt erhalten und in den meisten Fällen kommt es zur bleibenden Schmerzlinderung ohne Wirbelversteifung. In der Schweiz wurden 900 Patienten mit SpineShape operiert. Die klinischen Resultate der ersten sechs Jahre sind erfolgversprechend und sehr positiv ausgefallen. Die Revisionsraten liegen weit unter dem, was mit der klassischen Spondylodese zu erwarten wäre. Die Patienten beschreiben einen wesentlichen Rückgang von Rücken- und Beinschmerzen bis hin zu Schmerzfreiheit und zeigen eine gute Aktivität.
Patienten, die in einer ersten Operation klassisch operiert wurden und schlussendlich bei einer Nachbarsegmenterkrankung eine dynamische Stabilisation erhalten, beschreiben regelmässig, dass sie SpineShape nicht spüren und sich freier bewegen können.
* Basierend auf klinischen Ergebnissen eines Chirurgen mit vertiefter Erfahrung mit SpineShape, Dynesys® und klassischen Spondylodesen.
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